Theater Mutante in der Festhalle Lochau - ANALOG laboratorium alp(t)raum

Theater Mutante ruft dazu auf, sich über konventionelle Grenzen hinauszuwagen, um zu einer Veränderung durch Sprache zu finden.

ANALOG laboratorium erforscht eine offene Partitur aus Sprache, Schauspiel, Tanz, Gesang, Musik, Film und bildender Kunst. Theater Mutante erschließt Räume, frei von Politik und frei vom Anspruch auf Perfektion. Es ist offen für menschliche Berührung und unbekannte Geister im Bewusstsein, dass etwas Neues im Kommen ist.

Sprache beginnt, wo Sprachlosigkeit aufhört.

Musik endet, wo es nichts mehr zu sagen gibt.

Ziel

Theater Mutante bespielt 2024 mit dem ANALOG laboratorium alp(t)raum die Festhalle (Alte Turnhalle) in Lochau. Aus Anlass des 100. Todestags von Franz Kafka werden die Räumlichkeiten vor Ort in eine Arbeits- und Forschungsstätte verwandelt. Es wird ein interdisziplinäres Labor eingerichtet, in dem Kunst und Wissenschaft sich kreuzen und neue Arbeitsformen entwickelt werden.

Wir untersuchen die menschliche Anonymität und reflektieren bestehende Gesetze, Verordnungen, Machtgefüge, sowie die daraus resultierende Ohnmachtshaltung, in der sich das Individuum zwischen Gefühlsbergen und -tälern bewegt. Aus Selbstzweifeln wachsen übermächtige Figuren, deren persönliche Sinnkrise sie zu Selbstdarsteller*innen werden lässt, die peu á peu ihre absurde Situation scheinbar in den Griff bekommen. Inspiriert von Franz Kafka und seinem Leben möchten wir in eine absurde, surreale, groteske, wach-traumhafte Sprachbilderwelt eindringen. In dieser kafkaesken Welt herrschen Scham, Schuld, Angst, Verzweiflung und klaustrophobische Verhältnisse zwischen Individuum und Gesellschaft, bürokratische Enge sowie Machtmissbrauch.

Zusammengearbeitet wird mit Künstler*innen, vorwiegend aus Vorarlberg, aus den Bereichen Literatur, Schauspiel, Tanz, Gesang, Musik, Film und bildender Kunst.

Künstlerisches Programm

  • Theater:

21. / 26. / 28. September, 19:30 Uhr

mit Natalie Fend, Sascha Jähnert, Lisa Perner, Arno Waschk
Text: Theater Mutante; Musik: Arno Waschk

 

  • Performance/Film:

    22. / 25. / 27. September, 19:30 Uhr

mit Andreas Jähnert und Arno Waschk
Text: Mathias Müller; Film: Michael Salvadori; Komposition: Arno Waschk

 

  • Podiumsdiskussionen:

Aus Unsicherheiten wachsen übermächtige Figuren?

Sa. 21. September 2024, 21.00 Uhr

Moderation: Peter Niedermair

Gäste: Erwin Kovacevic-Gärtner (Leitung Ehemaligenbegleitung, Vorarlberger Kinderdorf), Albert Lingg (Psychiater, Psychotherapeut), Walter Schmolly (Direktor Caritas Vorarlberg),

Do. 26.09.2024, 21.00 Uhr

Moderation: Peter Niedermair

Gäste: Erwin Kovacevic-Gärtner (Leitung Ehemaligenbegleitung, Vorarlberger Kinderdorf), Maria Sagmeister (Rechtswissenschaftlerin, Uni Wien), Walter Schmolly (Direktor Caritas Vorarlberg), Fabian Andreas Rebitzer (Forschungsgruppe empirische Sozialwissenschaften, FHV), Jutta Waltl (Psychotherapeutin)

 

  • Workshops

“In Rollen schlüpfen” Sa. 21.09., 17:00 Uhr

Lukas Rinnhofer ist Biologe. Er entwickelt mit den Teilnehmer*innen Rollenspiele, die auf Verwandlung basieren. Die Veranstaltung findet im kultivierten Naturraum des Leiblachtals statt, wo sich unzählige Metamorphosen ereignen.

“Mit Lachen verändern” Fr. 27.09., 18:00 Uhr

Elke Maria Riedmann steht als Clownfrau bereits seit 25 Jahren mit viel Leidenschaft auf den Bühnen dieser Welt. Für das ANALOG laboratorium alp(t)raum führt sie ihre Gäste in eine Welt der Clownerie ein, die die Kraft hat, Ansichten mit Humor zu wechseln.

 

  • Konzerte  

DJ Julius Kasimir Fr. 27.09.2024, ab 21:00 Uhr

Tight Ships Sa. 28.09.2024, ab 21:00 Uhr

Ort

Festhalle Lochau (Alte Turnhalle)

Tickets — Theater Mutante

Team

Regie/Konzept/Gesamtleitung: Andreas Jähnert

Texte: Matthias Müller (Die Fluten kamen nie zurück), Theater Mutante

Projektmanagement: Lisa Perner

Produktions-/Regieassistenz: Emma Pohn

Musik/Komposition: Arno Waschk

Konzerte: Tight Ships, DJ Julius Kasimir

Performer*innen: Natalie Fend, Andreas Jähnert, Sascha Jähnert, Lisa Perner, Arno Waschk

Bildende Kunst/Film: Michael Salvadori

Kostüm: Theater Mutante

Bühnenbild: Anna-Amanda Steurer

Grafikdesign: Sophie Kindermann

Workshops: Elke Maria Riedmann, Lukas Rinnhofer

Moderation: Peter Niedermair

Podiumsgäste: Erwin Kovacevic-Gärtner (Leitung Ehemaligenbegleitung, Vorarlberger Kinderdorf), Albert Lingg (Psychiater, Psychotherapeut), Fabian Andreas Rebitzer (Forschungsgruppe empirische Sozialwissenschaften, FHV), Maria Sagmeister (Rechtswissenschaftlerin, Uni Wien), Walter Schmolly (Direktor der Caritas Vorarlberg),  Jutta Waltl (Psychotherapeutin)

Mitwirkende

Andreas Jähnert:
Ist ein Theatermacher und Großflächendesigner (Landwirt). In Deutschland, Österreich und Liechtenstein arbeitet er an verschiedenen Bühnen z.B. Schauspielhaus Neubrandenburg, Komische Oper Berlin, Akademie der Künste Berlin, Schwetzinger Schlossfestspielen, Vorarlberger Landestheater, Klagenfurt Festival, Werk X Wien, TAKino Schaan, Theatertage Bensheim und an den Wuppertaler Bühnen. Er unterrichtet an der UBB - University of Battambang, Kambodscha, Faculty of Arts, Humanities and Education Theater und hat dort die Novelle Pka Sropoun (Verwelkte Blume) von Nou Hach zur Uraufführung gebracht.An der PPS - Phare Ponleu Selpak in Battambang, Kambodscha leitet er drei Monate einen interdisziplinären Workshop, wo er mit Studenten, Absolventen und Lehrern zusammen ein Theaterstück Fence entwickelte.

Mathias Müller:
Mathias Müller, geboren 1988 in Bludenz, Vorarlberg, lebt und arbeitet in Wien. Studium der Komparatistik. Zusammen mit Versatorium entstanden Übersetzungen zu Rosmarie Waldrop, Charles Bernstein und Roberta Dapunt. Er ist Mitglied des Ilse-Aichinger-Hauses, des Neuberg College – Verein für Übersetzung der Gesellschaft und Teilnehmer am Forum Text des DRAMA FORUM. 2021 erschien sein erstes Buch "Birnengasse" im Sonderzahl Verlag.

Anna-Amanda Steurer:

Anna-Amanda Steurer, geboren 1994 in Bregenz, lebt und arbeitet in Krumbach und Bregenz. Ihren Master absolvierte sie an der Universität Mozarteum Salzburg.

Ausstellungen (Auswahl):
2020-2021 Made In, Group Exhibition, Museum of Arts and Crafts (Zagreb, Kroatien), MAO (Ljubljana, Slowenien), Nova Iskra/Mikser (Belgrad, Serbien), Werkraum Bregenzerwald (Andelsbuch, Österreich), Schmeil-Haus (Schneeberg, Deutschland); 2020 Szenarien der Imagination, Annäherung an eine Ästhetik der Natur, Group Exhibition, Kunstraum pro arte (Hallein, Österreich); 2021-2022 Heimspiel Dokumentationsstation I Group Exhibition I AUTO, Visarte Ost (St. Gallen, Schweiz); 2021-2022 Beziehungsstatus: Offen. Kunst und Literatur am Bodensee, Group Exhibition, (Zeppelin Museum Friedrichshafen, Deutschland); 2023 Lichtbox & Billboards, Public Art (Feldkirch, Österreich), 2023 Arbor, Kunst am Bau, Jugend- und Bildungshaus Arbogast (St. Arbogast, Österreich); 2023 Handwerk und Form, Group Exhibition, Werkraum Bregenzerwald (Andelsbuch, Österreich); 2024 Sehen und Staunen, Public Art (Bregenzerwald, Österreich); 2024 Sorbus Aucuparia, Public Art, Galerie Fritz (Dornbirn, Österreich); 2024 Struktur und Volumen, Group Exhibition, MAP Kellergalerie (Schruns, Österreich)  

Arno Waschk:
Arno Waschk wurde 1973 in München geboren. Nach seiner Ausbildung zum Pianisten und Dirigenten an den Musikhochschulen in München und Berlin wurde er Privatstudent von Ferenc Rados in Budapest. Arno Waschk pflegt ein breites Repertoire als Konzertpianist, im Bereich der Kammermusik, mit Schwerpunkten in der Musik des 21. Jahrhunderts und experimentellen Formen des Konzerts und der Performance. Seit etwa 2003 liegt der Schwerpunkt auf seiner dirigentischen Arbeit. Für Christoph Schlingensief war er als Komponist und Arrangeur in „Kunst und Gemüse“ 2004, „Mea Culpa“ 2009 sowie „Via Intolleranza II“ 2010 tätig. Die Uraufführung seines musikalischen Theaterstücks „Der erste Amerikaner, der den Kolumbus entdeckte …“ am Staatstheater Darmstadt war sein Regiedebüt. Zu seinen Kompositionen zählen Bühnenmusiken für u. a. das Burgtheater Wien oder das Residenztheater München. „3 Episodes of Life“ wurde mit dem Nestroy-Preis 2019 ausgezeichnet. Arno Waschk ist regelmäßiger Klavierpartner von Klaus Maria Brandauer.

Michael Salvadori:
Michael Salvadori, 1986 geboren in Bregenz, aufgewachsen in Lustenau. Nach einer abgeschlossenen Tischlerlehre begann er mit der Ölmalerei,  gefolgt von einer Serie von Holzschnitten.Danach stapelten sich die Ideen für nachfolgende Gemälde in Skizzenbüchern
und er begann sich intensiver mit dem Medium der Zeichnung auseinanderzusetzen.
Dabei entstand in einem Zeitraum von ca. 6 Jahren, sein Werk 260°.
Diese, in Orginal 107 m lange, surrealistische Landschaft, bildete das Fundament für seine heutigen akribisch detaillierten Tusche-Arbeiten.

Lisa Perner:
Lisa Perner schloss ihr Diplom im Fach “Musikalisches Unterhaltungstheater”2016 ab. In der Volksoper Wien war sie bis 2019 zu sehen (u.A. bei der Uraufführung von VIVALDI, DIE FÜNFTE JAHRESZEIT) und in Mödling verkörperte sie die Buhlschaft in dem Theaterstück JEDERMANN. Zuletzt war Lisa als Yasmin in ALADIN- DAS MUSICAL in ganz Deutschland auf Tour und durfte als Puppenspielerin für Super RTL in der Bühnenadaptionen von DER KLEINE DRACHE KOKOSNUSS auf der Bühne stehen. Seit 2020 ist Lisa auch abseits der Bühne tätig und unterstützt Produktionen im Aufbau und der Organisation.

Natalie Fend:
Geboren 1989 in Feldkirch, tanzt sich Natalie seit sie 4 Jahre alt ist durchs Leben. Sie absolvierte u.a. die BA -Tanzausbildung für Zeitgenössische Tanzpädagogik in Choreografie, Tanz und Pädagogik an der MUK in Wien und für Zeitgenössischen Tanz am Conservatoire Jean Philippe Rameau in Dijon. 2016 Kulturpreis Vorarlberg Anerkennungspreis für Zeitgenössischen Tanz, 2015 Förderpreis für Kunst des Landes Vorarlberg, 2013 Stipendium der Stadt Wien für ihre Bachelorarbeit Bewegung Raum Architektur. Unterschiedlichste Projekte brachten Natalie neben dem deutschsprachigen Raum u.a. nach Palästina und Israel (EXILE 2011 - Royston Maldoom), Cardiff – Wales (In between 2013 mit tangentCOLLABORATIONS), Simbabwe – Afrika (Do you Jodel? 2015 – Dschungel Wien) Venedig – Italien (Synthome Partitur 2015 von Dora Garcia - Biennale). Reisen nach u.a. New York, Kuba, Mexiko, Brasilien und Kopenhagen mündeten stets im Austausch mit anderen KünstlerInnen und fungierten als Inspirationsquelle für weitere Arbeiten.

Sascha Jähnert:
Sascha Jähnert beendete 2008 seine Ausbildung an der ‘’Berliner Schule für Schauspiel’’. Nach Zusammenarbeiten mit Stefan Nolte, Sib- ylle Broll-Pape am Stadttheater Klagenfurt (2012) und Elke Petrie stand er auch schon in drei Hans Neuenfels-Inszenierungen auf der Bühne. Er tourte u.a. mit dem Kriminal Theater aus Essen durch Deutschland. und spielte in mehreren Stücken aus Agatha Christies Krimi Repertoire, Mit dem Comedy Format ‘’Leichtmatrose’’ heuert er auch auf Kreuz- fahrtschiffen an. Winter 2016 ist er von Berlin nach Wien gezogen. 2018 war er mit dem Aktionstheater Ensemble zu sehen und spielte im Sommertheater Mödling im Jedermann mit. Im Film und Fernseh- bereich tauchte er mit Anonymus von Roland Emmerich in die Unter- suchung nach dem Sein und nicht Sein Shakespeares ab, gab in der Verfilmung Lenz von Andreas Morell den Polizist im Weimarer Umland.

Lukas Rinnhofer:
Lukas Rinnhofer ist Biologe und Naturführer. Sein Ziel ist es, die Menschen für die Naturbesonderheiten in Vorarlberg zu begeistern und ihnen den Blick für die Schönheiten der Natur zu öffnen. Seine eigene Begeisterung für die Natur wurde in Australien geweckt, wohin es ihn als Rucksacktourist nach der Matura verschlug. Nach dem Studium für Ökologie und Biodiversität in Innsbruck zog es ihn, anstatt zu einer wissenschaftlichen Karriere, Stück um Stück wieder nach draußen – erst als Wanderführer in Tirol, bis er sich als Naturvermittler wieder in seiner Heimat Vorarlberg selbstständig machte. Heute vermittelt er großen und kleinen Interessierten sein Wissen über die Natur.

Elke Maria Riedmann:
Elke Maria Riedmann wurde 1963 geboren, wuchs als sechstes von acht Kindern in Lustenau (Vorarlberg) auf und wohnt nun seit 20 Jahren in Dornbirn. Nach zehn Jahren im Amateurtheaterbereich begann sie 1990 eine Theaterausbildung im Tessin, „Scuola Teatro Dimitri“, in London in der „School of Mime“ und anschließend in der „Ecole internationale de théàtre Jacques Lecoq“ in Paris. Nach der Theaterschule war Clownerie ein großer Teil ihrer Theaterarbeit: Workshops, CliniClowns, Internationale Clownfrauenfestivals in Wien, Andorra, Brasilien, Solostücke mit clownesken Figuren, Clowns ohne Grenzen, Eigenproduktionen und Kinderstücke. 2007 war sie die Gewinnerin des Freistädter Frischlingspreis mit dem Stück „Treuer wie Feuer“. Elke Maria Riedmann wirkte in Theaterstücken im Aktionstheater, im Tanzufer, Vorarlberger Vokstheater und am Theater Kosmos in Bregenz mit.

www.theatermutante.com

office@theatermutante.com

facebook: theatermutante

Instagram: theatermutante

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